Der Naturerlebnispfad Wisentwald Muna Münster öffnet am 17. Oktober seine Tore

Südhessen erhält ein neues, attraktives Ausflugsziel, das am 17. Oktober 2023 von der Deutschen Bahn, dem Bundesforst und der Gemeinde Münster offiziell eröffnet wird: den Naturerlebnispfad Wisentwald Muna Münster.

Naturerlebnispfad Wisentwald
Urberacher Weg
64839 Münster-Breitefeld

Am Dienstag, 17. Oktober, von 16 bis 18 Uhr, und am Mittwoch, 18. Oktober, von 10 bis 18 Uhr, geöffnet.

Weitere Öffnungszeiten finden Sie auf der Webseite der Gemeinde Münster.

Naturerlebnispfad entdecken

Auf einer Länge von eineinhalb Kilometern entlang des eingezäunten Geländes der ehemaligen Munitionsanstalt (Muna) Münster finden Besucher:innen 19 liebevoll gestaltete Infotafeln, die Einblicke in die heimische Wildnis, die dort lebenden Wisente und Przewalski-Pferde sowie das Ökosystem Wald bieten. Fünf Mitmachstationen laden zudem zu Aktivitäten wie Weitsprung, Balancieren und Rätsellösen ein und verkürzen so den Weg bis zur Aussichtsplattform. Von dort aus hat man einen beeindruckenden Panoramablick über den 260 Hektar großen Wisentwald und mit etwas Glück können Besucher:innen durch Fernrohre sogar Wisente oder Przewalski-Pferde erspähen.

Ein besonderes Highlight auf dem Gelände ist der von dem international bekannten Graffitikünstler Case gestaltete Bunker mit einem überlebensgroßen Wisent und zwei Przewalski-Pferden.

Den Naturerlebnispfad Wisentwald hat die Deutsche Bahn in Zusammenarbeit mit dem Bundesforstbetrieb Schwarzenborn errichtet. Er gehört zum DB-Klimawald, dem zentralen Ausgleichsprojekt der Deutschen Bahn für die Neubaustrecke Frankfurt–Mannheim. Mehr Informationen zum DB-Klimawald finden Sie hier.

Fotos: DB AG/Johannes Neufeld

Über den Wisentwald

Das 260 Hektar große Gelände nahe der Gemeinde Münster östlich von Darmstadt diente einst als Munitionsanstalt der deutschen Wehrmacht und später als Stützpunkt der US-Armee. Seit dem Abzug der amerikanischen Truppen Anfang der 1990er Jahre lag das Gelände lange Zeit brach. So entstand ein einzigartiger natürlicher Waldkomplex, der Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten bietet. Der 150-200 Jahre alte Naturwald ist durch seinen hohen Anteil alter Baumsorten sowie dem entstandenen Totholz ein wichtiger Kohlenstoffspeicher, den es zu erhalten gilt.

Seit der Ansiedlung von Wisenten und wilden Przewalski-Pferden im Jahr 2020 erhöht sich die biologische Dynamik auf dem Gelände: Die Tiere schützen die offenen Flächen durch Tritt und Beweidung vor zunehmender Verbuschung. Ihr Kot lockt verschiedene Insekten an, die wiederum zahlreichen Vogelarten als Nahrungsquelle dienen.

Der Rückbau von Drainagen auf der Fläche sorgt zudem für eine „Wiedervernässung“ der lichten Waldfläche. So können sumpfartige Strukturen entstehen, die sich mit der Zeit zu Mooren entwickeln können – einem wichtigen Kohlenstoffspeicher.

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